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Ludwig Laher (Hg.): Helga Laher-Reuer: Unter dem Strich
Wahrnehmungen durch das Weitwinkelsubjektiv
Salzburg 2023


64 Seiten, 23 x 20,5 cm
Hardcover


€ 20.-
ISBN: 978-3-904068-82-6
Edition Tandem

 

Zum Buch:

Kreide, Acryl- und Wasserfarben, Graphit- und Farbstift, Linolschnitt und Radierung, gewebte und geknüpfte Textilbilder aus Jute und Wolle, Collage und Assemblage – Helga Laher-Reuers vielfältiges bildnerisches Werk über fast ein halbes Jahrhundert besticht durch formale Sicherheit, ästhetische Kraft und eine große Ernsthaftigkeit.
Endlich ließ sich die öffentlichkeitsscheue Künstlerin dafür gewinnen, in diesem Buch eine kleine Auswahl ihrer Arbeiten von 1974 bis 2022 zu präsentieren. Erleichtert hat ihr diesen Entschluss der Vorschlag ihres Mannes, des Schriftstellers Ludwig Laher, jedes der Bilder mit einem Text zu begleiten, der es etwa in einen biographischen Kontext stellt oder Gedanken zu Inhalt und Form einbringt, und das in einer sehr persönlichen, einfühlsamen Herangehensweise. Bilder, die für sich selbst sprechen, sind gern bereit, in einen solchen Dialog zu treten.
Ein einleitender Essay und ein Gedicht „für uns zwei“ am Schluss ergänzen die teilweise ans Eingemachte gehende intensive Kooperation eines wachen Künstlerpaares, das einander für das jeweilige Tun schon weit mehr als das halbe Leben den Rücken stärkt.

 

Unter dem Strich


Kritikerstimmen:

Unter Helga Laher-Reuers Strich liegen Gesichter, liegen Gefühle. Unter dem Strich liegen Landschaften, liegen Orte. Unter dem Strich liegen selten Gewissheiten, keine absoluten Wahrheiten, Wahrnehmungen sehr wohl. Was man an der Malerin mögen kann, kann man auch an ihren Bildern mögen: die Zurückhaltung, die Anleitung zu Möglichkeiten. Sie geht vorsichtig um mit Behauptungen und Wahrheiten. So kann es gewesen sein, dort könnte es sein, das könnte ich gesehen haben beim Malen, daran könnte ich gedacht haben; das könntest du sehen beim Betrachten des Gemalten. Vielleicht aber siehst du etwas ganz anderes, vielleicht habe ich etwas ganz anderes gesehen, gedacht, gefühlt. Unter Helga Laher-Reuers Strich liegt das, was sie mir (...) als das ihr Wichtigste genannt hat: Struktur. Das macht die Bilder angreifbar im ursächlichsten Wortsinn; in ihren textilen Arbeiten sind sie naturgemäß leichter zu greifen, diese Strukturen, eine Wölbung vielleicht, das Gewebe eines Olivenbaumes; in einem anderen Bild lässt sich ein Riss ausmachen und verfolgen, in wieder einem anderen ist man versucht, ein Fischernetz zu ertasten, Haare ,den Wind, das Licht, eine Farbe. (...) Nicht selten hatte ich beim Betrachten des einen oder anderen Bildes das Gefühl, unverschämt weit durch eine Tür blicken zu dürfen, weit ins Private, weit unter den Strich. Verstärkt wird dieses Gefühl durch die Texte von Ludwig Laher (...), aus denen man noch einmal mehr erfährt zu den Arbeiten; er gibt Erläuterungen zu Techniken, Entstehungszeit und Herangehensweisen - aber auch hier Hintergründe und Privates. Ach ja, auch das kann ich sehen in diesem Bild; und ach nein, das wusste ich nicht.

(Peter Baier-Kreiner, Stadtbibliothek Salzburg)

Das Buch "Unter dem Strich" von Helga Laher-Reuer erschien kürzlich im Salzburger Verlag Edition Tandem. Es ist eine Kooperation mit ihrem Gatten Ludwig Laher, auf dessen Anregung es herausgegeben wurde. In Ausschnitten präsentiert es ein halbes Jahrhundert (1974 - 2022) des künstlerischen Schaffens von Helga Laher-Reuer einer breiten Öffentlichkeit. Zu jedem der dargstellten Kunstwerke steuerte Ludwig Laher einen Text mit seinen Gedanken dazu bei. (...) Die Vielfalt ihrer angewendeten Techniken beeindruckt. (...) Vielfalt gehört zum Selbstverständnis der Künstlerin; wobei der Mensch im Mittelpunkt ihres Schaffens steht. (...) Drei Bücher von Autor Ludwig Laher zeigen auf dem Frontcover graphische oder malerische Arbeiten der Künstlerin. Ihre Werke befinden sich mit wenigen Ausnahmen in Privatbesitz.

(Manfred Ficher, Oberösterreichische Nachrichten/Braunauer Warte)